Vor rund einem Jahr, habe ich mit der Vogelfotografie Angefangen.
Seit dieser Zeit war immer der Wunsch, nach dem Bild eines Eisvogels in mir. Als wir dann im Sommer viel an den Gewässern unterwegs waren, war immer ein hoffender Blick nach einem kleinen, blauen Vogel vorhanden. Doch bis zum letzten Donnerstag war es mir nicht vergönnt, einen Eisvogel zu erblicken.
Am Donnerstagabend habe ich nach der Arbeit noch einen kurzen Abstecher an einen Weiher gemacht. Das Licht war gut und die Enten genossen den ruhigen Abend. Als ich mich dann langsam auf den Heimweg machen wollte, entdeckte ich in einem Baum etwas blauleuchtendes. Wie immer, wenn ich etwas sehe was ich nicht definieren kann, mach ich Mal ein Foto und schaue auf der Kamera was es ist. Da ich sowieso schon verwirrt war über das blaue etwas, habe ich ziemlich blöd in die Kamera geschaut, als ich sah, dass darauf ein Eisvogel zu sehen war. Mein erster Eisvogel, den ich je erblickte in der Natur.
Es folgte ein Wochenende voller warten und hoffen.
Am Freitag war ich mit meiner Partnerin, wieder auf den Abend hin, am Weiher und wir beobachtenden die ganze Fläche. Doch er wollte sich nicht zeigen. Oder bessergesagt, wir wussten einfach nicht worauf wir achten mussten.
So ähnlich war es dann auch am Samstagmorgen als ich um 08.30 Uhr für drei Stunden am Weiher war und am Mittag
nach dem wir wieder eine Stunde vor Ort verbrachten. Doch es schien aussichtslos. Zum Glück hatte ich den Vogel bereits auf einem Foto. So wusste ich wenigstens, dass ich ihn mir nicht eingebildet hatte.
Doch als wir dann am Abend nochmals für zwei Stunden den Sonnenuntergang und das Licht genossen, konnten wir ihn doch noch entdecken. Doch für ein gutes Bild war er einfach zu weit entfernt.
Also blieb mir nichts Anderes übrig, als am Sonntagmorgen nochmals für zwei Stunden an einer anderen Stelle auf den kleinen, eisblauen Vogel zu lauern. Es dauerte auch nicht lange, bis er sich Blicken lies. Allerdings war er diesmal durch das hohe Schilf verdeckt und ich konnte schon wieder kein brauchbares Bild machen. Somit hiess es nochmals die Position wechseln und abwarten.
Ich hatte den Baum voll im Visier und nun konnte nichts mehr schiefgehen. Dachte ich…
Natürlich sass er dies Mal nicht auf den Baum den ich im Sucher hatte, sondern gut drei Meter nebenan, wo wieder das Schilf war. Also riskierte ich ein paar bedachte und sanfte Bewegungen, um ihn doch noch zu erwischen.
Endlich hatte ich ihn auf dem Bild.
Noch nicht ganz perfekt, aber ich hoffe das noch kommt. Nun weiss ich immerhin wo ich ihn finde und welche plätze ich am besten abdecke. Nach ca. neun Stunden warten, bin ich nun bereit und hoffe in den kommenden Wochen, ein Bild zu machen, dass mich vollkommen überzeugt. Das war mein Wochenende voller warten, hoffen und bangen. So viel Zeit hatte ich bis anhin noch nie verwendet für einen Vogel abzulichten. Aber aus meiner Sicht hat es sich gelohnt. Auch wenn es etwas kalt war, war es der Reiz, die Hoffnung und der Vogel selbst der mich dazu gebracht hatte, diese Zeit am Weiher zu halten.
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